Gezielte Maßnahmen der medizinischen Rehabilitation
Das Reha-Zentrum ist eine gemeindenahe Einrichtung zur medizinischen Rehabilitation psychisch kranker und behinderter Menschen. Sie wendet sich an Personen, die an einer Depression, Angststörung, Psychose oder an einer Persönlichkeitsstörung leiden. Sie sind nicht mehr oder noch nicht krankenhausbehandlungsbedürftig, benötigen jedoch zur weitergehenden psychischen Stabilisierung, zur Steigerung der Leistungsfähigkeit und zur Förderung der beruflichen Eingliederung gezielte rehabilitative Maßnahmen.
Das medizinische Leistungsspektrum umfasst Diagnostik, psycho- und sozialtherapeutische Betreuung, medikamentöse Behandlung sowie belastungserprobende, trainierende und damit die berufliche Rehabilitation vorbereitende Maßnahmen. Die Einrichtung steht unter ständiger ärztlicher Verantwortung.
Übergeordnete Ziele sind die Heilung, Besserung und Verhütung der Verschlimmerung von psychischen Erkrankungen sowie die Sicherung bzw. Wiederherstellung der Erwerbsfähigkeit und damit die gesellschaftliche und berufliche Wiedereingliederung der Betroffenen.
Die Aufenthaltsdauer beträgt in der Regel 6 bis 9 Monate, in besonders gelagerten Fällen bis zu 12 Monaten.
Unser Therapieangebot
Jeder Rehabilitand wird während der gesamten Maßnahme durch einen Facharzt für Psychiatrie behandelt. Im Bedarfsfall erfolgt zur Erreichung der Rehabilitationsziele auch Behandlung und Unterstützung durch den Psychologischen Dienst.
- Fachärztliche Behandlung: Einzelgespräche und Visiten, medikamentöse Behandlung, Befunderhebung und Diagnostik, Psychoedukation, Rehabilitationsplanung
- Psychotherapie: verhaltenstherapeutische Einzelgespräche, Psychoedukation, testpsychologische Leistungsdiagnostik
- Psychoedukation: Psychoedukationsgruppen für die störungsspezifischen Schwerpunkte „Psychose“ und „Depression“
Sozialer Austausch und gemeinsames Tun wird innerhalb und außerhalb der Rehabilitationseinrichtung im Sinne der therapeutischen Gemeinschaft und Teilhabe am sozialen Leben gefördert.
- Sozialtherapie:
- Einzel- und Gruppengespräche
- Gruppentraining sozialer Kompetenzen
- Angehörigengespräche
- Wohngruppen- und Hausversammlung
- gemeinsame Freizeitaktivitäten
- Lebenspraktische Förderung und Begleitung:
- Förderung alltagspraktischer Fähigkeiten
- Achtsamkeit für Körper und Lebensumfeld
- Sicherung der Existenzgrundlage
Während des gesamten Rehabilitationsverlaufs finden steigernd angelegte interne und später externe Belastungstrainings statt, die den Rehabilitanden helfen sollen, wieder Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten herzustellen und ihre Belastungsgrenzen auszuloten.
- Arbeitsbezogene Ergotherapie: Arbeitsdiagnostik, individuelle Förderung der Arbeitsfähigkeiten, Bewerbungstraining
- Belastungstraining: Steigerung der Belastungsfähigkeit durch interne und externe Belastungstrainings, Heranführen an den geschützten oder allgemeinen Arbeitsmarkt, Überprüfung der Fähigkeiten für den allgemeinen Arbeitsmarkt oder für berufliche Rehabilitation
Um Beschäftigungsperspektiven zu klären und entsprechende Maßnahmen einzuleiten, kann darüber hinaus eine enge Zusammenarbeit mit dem beruflichen Integrationsfachdienst (IfD) erfolgen.
Angeleitet durch unsere Sporttherapeutin bringen wir Rehabilitanden in Bewegung und unterstützen damit die Stärkung des psychischen und physischen Wohlbefindens und des Selbstwerts.
- Sporttherapie:
- Ausdauersport
- Gerätetraining
- Hallensport in Gruppen
- stärkende Gymnastik
- Gesundheitsförderung:
- Anleitung in Entspannungsverfahren
- Ernährungsberatung
Aufnahme und Finanzierung
Wenn Sie an einer medizinischen Rehabilitation interessiert sind, vereinbaren Sie oder ein von Ihnen Beauftragter bitte telefonisch einen Informationstermin.
Ein Mitarbeiter des Hauses wird Ihnen die Einrichtung vorstellen, Sie über unser Angebot und die Voraussetzungen zur Aufnahme informieren und für Fragen zur Verfügung stehen. An zusätzlich vereinbarten Terminen können Sie jeweils für einige Stunden am Rehabilitationsprogramm teilnehmen, um Einblick in den Rehabilitationsalltag zu bekommen.
Sollten Sie sich für eine Maßnahme in unserem Haus entscheiden, ist es notwendig, entsprechende Anträge auf Kostenübernahme bei einem der infrage kommenden Leistungsträger zu stellen. Hierzu wird eine Stellungnahme Ihres derzeit behandelnden psychiatrischen Facharztes benötigt.
Auch der ärztliche Dienst unserer Einrichtung muß dem Leistungsträger vorab die Notwendigkeit einer medizinischen Rehabilitation in Form eines Gutachtens darlegen. Darum laden wir Sie nach Erhalt der Berichte Ihres behandelnden Psychiaters zu einem Rehabilitations-Vorbereitungsgespräch in unsere Einrichtung ein.
Der Prozeß der Kostenklärung benötigt in der Regel zwischen zwei und fünf Wochen. Bei Vorlage einer Kostenzusage nehmen wir Sie umgehend auf oder teilen Ihnen einen verbindlichen Aufnahmetermin mit.
Das Reha-Zentrum ist von den Verbänden der Rentenversicherung wie von den Krankenkassen als Einrichtung der medizinischen Rehabilitation anerkannt und finanziert sich über einen Tagessatz.
Das Reha-Zentrum ist nach dem Qualitätsmanagementverfahren Q-Reha entsprechend der gesetzlichen Vorgaben zertifiziert.
Unser Team

Dr. med. Christine Annen
Fachärztin für Neurologie und Psychiatrie

Dr. med. Klaus Bade
Facharzt für Neurologie, Psychiatrie und Psychotherapie

Arno Beckendorf
Dipl.-Sozialpädagoge

Dr. med. Andreas Holling
Facharzt für Neurologie und Psychiatrie

Inge Jostes
Dipl.-Sozialpädagogin

Anna Kempa
Dipl.-Psychologin
Psychologische Psychotherapeutin

Stefanie Klüner
Dipl.-Sozialarbeiterin

Klaus Medding
Dipl.-Sozialarbeiter

Sabrina Sajtos
Dipl.-Psychologin
Psychologische Psychotherapeutin

Maria Schmeier
Ökotrophologin

Monika Seiffert
Dipl.-Psychologin
Ergotherapeutin

Elke Tegeder
Ergotherapeutin

Diana Tonk
Verwaltungsangestellte

Petra Weidlich
Physio-/Sporttherapeutin